09.10.2025 Bäume gehören in die Siedlungen
Sensibilisierung ist grösser geworden
p. Eines vorneweg: das Verständnis für Bäume in Siedlungen ist in den letzten paar Jahren - u.a. wegen des Klimawandels - grösser geworden. Man erkennt deren Wichtigkeit in ökologischer wie auch klimatischer und ortsbildprägender Hinsicht! Vor diesem Hintergrund hatte die umstrittene Baumfällaktion vor vier Jahren in Unterseewen etwas Positives. Man erinnert sich: der Aufschrei war gross! Weil die Hauptortgemeinde Schwyz bis dato kein Baumschutzgesetz kennt, gründeten einige Naturfreunde kurzerhand einen Verein 'Kollektiv Baum Schwyz', der einen nachhaltig gestalteten Siedlungsraum mit mehr Bäumen und Grünflächen fordert. Und das kommt fast überall gut an. Erfreulicherweise ist das Kollektiv auf verschiedene Arten aktiv: zu den Projekten gehört aktuell wieder die Gratis-Abgabe von hochstämmigen Bäumen, die bis zum 8. November 2025 andauert.
Beachten Sie dazu den Bericht aus dem Boten vom 9. Oktober 2025:
Eine traurige Story: die Fällaktion von zwei ortsbildprägenden Bäumen, einer Eibe und eines Ginkgo. Siehe LINK (29.9.2021):
24.09.2025 Ehemalige 'Schaukäsi' muss neuen Wohnblocks weichen
Areal um die 'Schaukäserei Schwyzerland' wird zu neuem Dorfteil von Seewen
p. Land ist immer begehrter u.a. weil es nicht vermehrt werden kann. Das wissen vor allem die grossen Player in der Baubranche, die seit Jahren den Immobilienmarkt aufmischen. Zu ihnen gehört die C. Vanoli-Gruppe aus Immensee. In Seewen baute sie die Wohnblocks auf der 'Bättigmatt' und erwarb auch einige davon. Dabei spielte die Nähe zum Bahnhof eine nicht ganz unbedeutende Rolle (auch am Bahnhofplatz in Brunnen ist Grosses vorgesehen). Und auch in Seewen soll Grosses entstehen, direkt gegenüber dem Bahnhof. An top-erschlossener Lage hat das Unternehmen in den letzten Jahren Liegenschaft um Liegenschaft erworben, von den Gleisen bis hinunter zur Seewernstrasse. Die Absicht war offensichtlich: hier soll dereinst ein neues Quartier aus dem Boden gestampft werden. Wie es ungefähr aussehen dürfte, wird heute Abend (24.9.2025) der unmittelbaren Nachbarschaft verraten. Es geht um die Vorstellung eines Quartierplans, der in etwa das Volumen der vorgesehenen Baukörper zeigt. Das geltende Schwyzer Baugesetz verlangt ab einer gewissen Parzellengrösse zwingend ein solches Planwerk. Wird es vom Regierungsrat genehmigt, kann daraufhin an die eigentliche Knochenarbeit (Detailplanung) gegangen werden. Die Mieter/innen an der 'Milchstrasse' erhalten seit geraumer Zeit von der Eigentümerschaft nur noch befristete Mietverträge... im Wissen, dass sie schon bald eine neue Bleibe suchen müssen. Wird das Bauvorhaben in Angriff genommen, fahren zuerst die Abbruchbagger auf. Häuser wie das Haus 'alte Molki', die ehemalige Futtermittelfabrik Sigrist (sie wurde zur 'Schaukäserei' umgebaut') und das daneben stehende Wohnhaus, das Haus der ehemaligen Schreinerei Nigg/Oberholzer, die eigentliche 'Molki' (Milchannahme) und das ehemalige Restaurant 'Schäfli' sowie andere ältere, aber noch gut erhaltene Objekte werden nur noch in Erinnerungen weiterbestehen.
Nachstehend eine Visualisierung des neuen Quartiers:

Quelle: www.c-vanoli.ch Stand: September 2025

Ein geschichtsträchtiger Dorfteil soll schon nächstes Jahr dem Erdboden gleichgemacht werden.
Visualisierung aus dem Internet, Stand 1.10.2025:






